Hormonelle Verhütung (Teil 1)
In diesem Blog findest du einen Überblick, welche Methoden der hormonellen Verhütung es gibt, wie sicher diese sind und für wen sie geeignet sind. Außerdem erhält du ein paar grundlegende Infos über die hormonelle Verhütung.
Liebe Mami, grundsätzlich werden alle Maßnahmen, deren Ziel es ist, eine Schwangerschaft zu verhindern als Verhütungsmethode bezeichnet. Es gibt heutzutage viele unterschiedliche Methoden, um zu verhüten. Im letzten Blog ging es um die natürliche Empfängnisverhütung https://onlinehebamme.de/mamaratgeber/meine-zeit-nach-der-geburt/naturliche-verhutungsmethoden. Der heutige Blog soll dir mehr über die Formen der hormonellen Verhütung erklären.
Gerade beim Thema Verhütung scheiden sich die Geister der Frauen. Einige Frauen wollen ihre sexuelle Freiheit und Spontanität genießen, andere wiederum achten sehr genau darauf, was und wieviel sie ihrem Körper zuführen. Natürlich gibt es viele unterschiedliche Präparate auf dem Markt, je nach individueller Vorliebe. Dennoch haben alle Mittelchen eines gemeinsam: es wird hormonell verhütet.
Hormonelle Verhütung bedeutet: mit jeder Einnahme bzw. Benutzung des Verhütungsmittels nimmst du Hormone zu dir, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Als Hormone werden körpereigene Botenstoffe bezeichnet, mit denen die Organe deines Körpers miteinander kommunizieren. Die Hormone werden in speziellen Drüsenzellen gebildet, die dann ins Blut gelangen. Jedes Hormon braucht zur Entschlüsselung seiner Botschaft einen passgenauen Code, um mit einem bestimmten Organ kommunizieren zu können. Die auf dem Hormon abgespeicherte Information ist also nur für bestimmte Organe zugänglich.
Methoden der hormonellen Verhütung
Neben der hormonellen und der natürlichen Verhütung gibt es noch weitere Methoden zu verhüten. Dazu zählen die mechanischen Verhütungsmittel, verschiedene Spiralen, chemische Verhütungsmittel, operative Verhütungsmethoden und die Notfallverhütung. Wenn du dich genauer darüber informieren möchtest, kannst du diesem Link s. unten folgen. Alle folgenden Verhütungsmittel schützen NICHT vor sexuell übertragbaren Infektionen und Krankheiten, sondern lediglich vor einer Schwangerschaft.
Zur hormonellen Verhütung zählen:
* die Pille
* die Minipille
* die Dreimonatsspritze
* der Vaginalring
* die Hormonspirale (TEIL 2)
* das Hormonimplantat (TEIL 2)
* das Verhütungspflaster (TEIL 2)
Die Pille, auch Antibabypille: Pearl Index: 0,1-0,9
Die Pille zählt mit ihrem überragend niedrigen Pearl Index zu den sichersten Verhütungsmitteln auf dem Markt und wird auch am häufigsten eingenommen, um einer ungewollten Schwangerschaft vorzubeugen. Je nach Hersteller sind die Dosierungen der Hormone und die Nebenwirkungen unterschiedlich, es gibt eine große Vielfalt. Die meisten Pillenpräparate sind Kombipillen, sprich, sie enthalten Östrogene und Gestagene. In aller Regel unterdrücken sie den Eisprung, machen den Zervixschleim zähflüssiger und verhindern den monatlichen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
Gerade junge Frauen und Mädchen entscheiden sich häufig für diese Form der Verhütung, da sie relativ simpel und kostengünstig ist. Voraussetzung ist die tägliche Einnahme um etwa dieselbe Uhrzeit. Meistens hat eine Zeitverschiebung von ein paar Stunden keine Auswirkung auf den Verhütungsschutz. Sprich am besten ausführlich mit deinem Frauenarzt darüber, wenn du dich für diese Methode entscheidest.
Die Minipille: Pearl Index: 0,5-3
Die Minipille enthält im Vergleich zur klassischen Antibabypille nur das Gelbkörperhormon Gestagen. Sie ist gerade in der Stillzeit ein sehr beliebtes Verhütungsmittel. Minipillen verhindern den Eisprung und verdicken den Zervixschleim.
Frauen, die die Minipille einnehmen, sollten diese täglich, sehr konsequent um die gleiche Zeit einnehmen. Eine spätere/ verzögerte Einnahme von bis zu drei Stunden minimiert bereits die Wirksamkeit der Verhütung. Es sollte dann ein zusätzlicher Empfängnisschutz, wie z.B. ein Kondom, benutzt werden. In der Regel bietet die Minipille ab Beginn der Einnahme den Empfängnisschutz.
Die Dreimonatsspritze: Pearl Index: 0,3
Die Dreimonatsspritze muss alle zwölf Wochen, wie der Name schon sagt, von deinem Frauenarzt verabreicht werden. Es kann also zu keinen Anwendungsfehlern kommen. Der Wirkstoff enthält hoch dosiertes, langanhaltendes Gestagen, das wie bei der Minipille wirkt.
Frauen mit Osteoporose, oder einem Risiko dahin, sollten die Spritze nicht nehmen. Auch das Zusammenspiel mit anderen Medikamenten sollte gut mit deinem Gynäkologen besprochen werden. Es braucht zudem meistens deutlich länger bis sich die Fruchtbarkeit und ein regulärer Zyklus wieder hergestellt haben. In der Stillzeit wurde die Dreimonatsspritze als sehr verträglich befunden. Bei der Dreimonatsspitze treten häufiger Gewichtszunahmen, Depressionen und Akne als Nebenwirkung auf.
Der Vaginalring: Pearl Index: 0,65-0,9
Auch der Vaginalring (oder Scheidenring, Verhütungsring) bietet eine sehr hohe Verhütungssicherheit. Er wird einmal im Monat von der Frau selbst eingesetzt. Am besten achtest du bei der Verwendung darauf, dass du ihn so tief wie möglich einführst, ähnlich wie bei einem Tampon. Achte auch darauf, dass er bequem sitzt. Nach drei Wochen nimmst du ihn wieder heraus und deine Periode setzt ein. Sollte der Ring mal verrutschen oder herausfallen, so kannst du ihn bis zu drei Stunden danach nochmal einsetzen, ohne Beeinträchtigung des Verhütungsschutzes.
Diese Variante der Empfängnisverhütung ist für alle Frauen geeignet, die nicht täglich an Verhütung denken wollen und die gerne spontan und flexibel sein möchten (z.B. Thema Reisen). Obwohl die Hormonkonzentration deutlich niedriger dosiert ist als bei der Antibabypille oder dem Hormonimplantat, ist sie nicht für stillende Frauen geeignet, da sie Östrogene enthält.
Teil 2 findest du in den nächsten Tagen auf der Website.