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Regelblutung

Regelblutung

Deine erste Regelblutung nach der Schwangerschaft und Geburt

Liebe Mami, hach, war das schön! Während der Schwangerschaft musstest du dich nicht mit deiner Periode herumärgern – weder mit Binden noch mit Tampons, noch mit Regelschmerzen. Leider bleibt das nicht immer so, aber meistens lässt uns die Natur noch etwas Zeit zum Durchatmen.

In diesem Blog geht es um folgende Themen: Stärke und Regelmäßigkeit deiner Periode, Zusammenhang zwischen Stillen und deiner Regelblutung, Dauer der Blutung, eventuelle Schmerzen sowie ein paar generelle Infos.

Stärke, Regelmäßigkeit, Dauer und Schmerzen – was ist normal?

Gerade in den ersten drei bis sechs Zyklen nach der Schwangerschaft und Geburt ist es vollkommen normal, dass die Blutung sich stark von deinem gewohnten Zyklus von vor der Schwangerschaft unterscheidet. Es ist möglich, dass du sehr starke, teilweise langanhaltende Blutungen (8-10 Tage) hast. Deine Periode kann auch sehr schmerzhaft sein. Oft sind die Blutungen zudem nicht regelmäßig. Gib deinem Körper etwas Zeit (damit sind ein paar Zyklen gemeint), dass er sich wieder einpendelt und an seine wiedergewonnene Fruchtbarkeit gewöhnt.

Vielleicht helfen dir diese Tipps, um die Schmerzen deiner Regel erträglicher zu machen: Lege ein warmes Kirschkernsäckchen auf deinen Bauch (Wärme entspannt). Auch (leichte, sportliche) Bewegung tut gut. Im Yoga gibt es auch ein paar effektive Übungen……

Aber auch nach etwa sechs Monaten kann es sein, dass du eine Veränderung bei deiner Regelblutung feststellst. Es kann sein, dass deine Blutung nun stärker/schwächer ist oder länger/kürzer andauert als zuvor. Sie kann auch schmerzhafter/ weniger schmerzhaft sein als in der Zeit vor deiner Schwangerschaft. Manche Frauen berichten sogar, dass sie Tampons im Allgemeinen oder eine bestimmte Größe nicht mehr verwenden können, weil sich anatomisch durch die Geburt etwas verändert hat. Dazu kommt, dass deine Scheide in der Stillzeit durch die Hormone trockener ist. Das kann das Einführen des Tampons zusätzlich erschweren und dir ein unangenehmes Gefühl bescheren.

Auch hier gilt: lerne deinen Körper neu kennen und höre darauf, was er dir sagt. Vielleicht braucht er noch etwas Zeit, bis er sich wieder an Tampons gewöhnen möchte oder du probierst einfach eine andere Marke/ Größe aus. Sollten dich deine Veränderungen hinsichtlich der Menstruation stark beeinträchtigen oder dir Sorgen bereiten, so halte bitte Rücksprache mit deinem Frauenarzt.

Wie kündigt sich die erste Periode nach der Geburt an?

Im Prinzip sind die Vorboten dieselben wie vor der Geburt. Es können ein Spannungsgefühl in der Brust, ein Ziehen im Unterbauch oder Unreinheiten der Haut sein. Manche Frauen berichten auch von Kopfschmerzen oder Übelkeit sowie Stimmungsschwankungen vor dem Einsetzen der Blutung. Die Liste der Begleiterscheinungen ist so individuell wie jede Frau selbst. Du kennst dich und deinen Körper am besten. Gehe einmal in dich und führe dir vor Augen, wie sich deine Blutung vor der Geburt angekündigt hat.

Stillen und Regelblutung – hängt das zusammen?

Im weitesten Sinne: ja. Denn bei voll stillenden Frauen (Mamas, die ihr Kind mindestens 6x in 24 Stunden an die Brust anlegen), bleibt die Periode am längsten aus. Schuld daran ist das Prolaktin, das die Eizellenreifung in den Eierstöcken hemmt. Es ist aber durchaus möglich, dass du stillst und deine Tage schon wieder bekommst. Jeder Körper ist individuell. Das Stillen mit Periode ist natürlich auch möglich. Mache dir aber bewusst, dass während deiner Menstruation deine Brustwarzen empfindlicher sind und sich auch die Milch in Geschmack und Zusammensetzung etwas verändern kann. Es kann sein, dass dir dein Baby das zurückmeldet, indem es unruhiger an der Brust während deiner Periode ist.

Stillen als Verhütungsmethode?

Liebe Mami, nein, leider nicht. Es ist keine hundertprozentige Verhütungsmethode, mehr das Prinzip, nach dem das Russisch Roulette lebt (also eine 50%ige Chance, dass es funktioniert). Das Stillen verzögert zwar die Periode stark, du weißt aber nie, wann dein Körper wieder bereit für den ersten Eisprung und somit wieder fruchtbar ist. Dein erster Menstruationszyklus nach der Geburt beginnt nämlich mit dem Eisprung und nicht mit der Regelblutung. Somit kann jederzeit eine neue Empfängnis stattfinden, sofern du nicht mit weiteren Verhütungsmitteln (wie z.B. Stillpille, Kondome etc.) verhütest. Halte bei diesem wichtigen Thema bitte unbedingt mit deiner Hebamme und deinem Frauenarzt Rücksprache.

Generelle Infos zu deiner Periode

Liebe Mami, vielleicht fragst du dich, wann deine Blutung wieder einsetzen kann? Frühestens fünf bis sechs Wochen nach der Entbindung kannst du deine erste Regelblutung haben. Das hängt davon ab, ob und wie häufig und intensiv du stillst. Deine Periode kann sich in manchen Fällen aber auch bis zu über einem Jahr oder länger Zeit lassen, das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Das milchbildende Hormon Prolaktin hemmt die Eizellenreifung und zögert somit den Eisprung und auch deine Periode heraus. Je häufiger du also stillst, umso mehr Prolaktin bildet sich und desto später wirst du vermutlich deine erste Blutung nach der Geburt bekommen. Wenn du nicht stillst, kannst du in etwa zwischen fünf Wochen und drei Monate nach der Geburt mit deiner Regelblutung rechnen können. Es kann also vollkommen normal sein, wenn deine Periode nach der Schwangerschaft und Geburt erstmal ausbleibt.

Und was ist der Unterschied zum Wochenfluss? Vorhin hast du ja gehört, dass bei manchen Frauen, anhängig vom Stillen, die erste Regelblutung den Wochenfluss quasi ablösen kann. Das kann natürlich zu Unsicherheiten führen. Der Wochenfluss, also die Wundheilung der Gebärmutter durch das Ablösen der Plazenta, kann bis zu sechs Wochen andauern, manchmal auch etwas länger. Typisch für den Wochenfluss ist die Veränderung der Farbe (von Rot über Braun zu Gelb und Weiß) und dass er am Ende schwächer wird. Die Periodenblutung dagegen ist Hell- bis Tiefrot. Bemerkst du auf deinem gelb-weißlichen Ausfluss also einen roten Fleck, so kann es sich durchaus um deine erste Periode handeln. Wenn du dir ganz unsicher bist, frag aber am besten nochmal bei deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt nach.

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